Pflanzen

Sumpfdotterblumenwiese - Foto: Martin Groß
Sumpfdotterblumenwiese
Wiesen mit Wallhecke - Foto: Martin Groß
Wiesen mit Wallhecke
Sumpfblutauge - Foto: Martin Groß
Sumpfblutauge
Sumpfschwertlilie - Foto: Martin Groß
Sumpfschwertlilie
Klappertopf - Foto: Martin Groß
Klappertopf

In der Aue des Welter Baches gedeiht auf kleinem Raum ein großer Teil der typischen Vegetation nährstoffreicher Feuchtstandorte. Ein eng verzahntes Mosaik aus Wald, Hecken und Grünland gewährt einen Einblick in die Entwicklungsgeschichte der hiesigen Vegetation.

Sie begann mit Buchenwäldern auf Standorten in ausreichender Entfernung vom Grundwasser. Nach der Rodung eignen sich ihre Böden daher gut für den Ackerbau oder für ertragreiche Glatthafer-Heuewiesen. Die landwirtschaftliche Intensivnutzung verschob das Gleichgewicht trotz guter Heuqualität vollständig zum Acker. Vom Nutzungsdruck frei gestellt, wurden in dem Naturschutzgebiet auf diesen Standorten die blütenreichen Glatthaferwiesen auf einer Größe von drei Fußballfeldern zurück entwickelt.

Feuchte Eichen-Hainbuchenwälder liegen näher am Bach und damit näher am Einflussbereich des Grundwassers. Noch tiefer liegend stockten früher ganz nah am Bach zeitweilig überflutete Erlen-Eschenwälder und in Muldenlagen ohne Abfluss, ganzjährig überstaute Erlen-Bruchwälder.

Nach und nach wurde der Wald vom Menschen zurück gedrängt. Jedoch nur der Erlen-Bruchwald verschwand am Welter Bach vollständig. Auf seiner Hinterlassenschaft, einem mächtigen Lager aus Bruchwaldtorf, folgten artenreiche Sumpfdotterblumenwiesen nach. Die Sumpfdotterblume ist auch im Bach-Erlen-Eschenwald beheimatet, von dem ein rudimentäres Vorkommen erhalten blieb.

In dem über dreißig Hektar großen Offenlandbereich hat sich seit der Schutzausweisung vor 20 Jahren, der Artenschatz der Sumpfdotterblumenwiesen erholt. Feuchtwiesen und –weiden, sowie seit einigen Jahren auch wieder Glatthaferwiesen, werden von Hecken umgrenzt und durchzogen, nach Flurstücken gegliedert.